- Broschiert: 368 Seiten
- Verlag: FISCHER Krüger; (24. März 2014)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 978-3810513304
- Originaltitel: The Life List
- Preis: 14,99 Euro
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Inhalt:
Brett ist 34 Jahre alt und hat alles was sie sich wünscht: einen Freund der mit beiden Beinen im Leben steht und seine Arbeit gut macht, einen Job in der Kosmetikfirma ihrer Mutter und ein paar tolle Freundinnen.
Sie mag ihr Leben, doch dann stirbt ihre Mutter Elizabeth und sie hinterlässt nichts als Leere und eine Wunschliste die Brett vor zwanzig Jahren geschrieben hat.
Auf dieser Wunschliste stehen zehn unerledigte Dinge und um ihr Erbe anzutreten muss sie alle Aufgaben erfüllen. Der gutaussehende Anwalt Brad steht ihr zur Seite und für jede erfüllte Aufgabe gibt es einen Brief der Mutter.
Brett glaubt, dass ihre Mutter so kurz vor ihrem Tod den Verstand verloren haben muss, denn wie soll sie in ihrer Wohnung einen Hund, geschweige denn ein Pferd halten. Zudem möchte ihr Freund Andrew keine Kinder und die Wünsche sind längst veraltert und vergessen, oder doch nicht?
Meine Meinung:
Schon als ich das erste Mal das Buch gesehen habe bin ich neugierig auf diese Geschichte geworden.
Im ersten Moment erinnerte es stark an weitere Bücher in denen es darum geht Wunschlisten abzuarbeiten und doch war es hier anders.
Man hatte das Gefühl, als wenn die tote Mutter durch ihre Briefe direkt mit ihrer Tochter spricht. Gab es von Brett Einwände, so “antwortete” Elizabeth und zerschlug diese.
Ich spürte das Familienband zwischen den beiden Frauen sehr deutlich. Die ganze Familie von Brett scheint ein einziges Chaos zu sein, denn von ihrem Vater hat sie sich nie beachtet gefühlt und einer ihrer zwei Brüder wirkt sehr gehässig und abschätzend. Ihr anderer Bruder wirkt wie die Mutter liebevoll und von daher wunderte es mich nicht, dass sie mit der Frau des lieben Bruders befreundet ist.
Mir hat die Verwandlung von Brett gefallen. Auch wenn man ihren Schmerz liest, so wirkte sie am Anfang doch sehr oberflächlich und von sich selbst überzeugt.
Nach der Testamentseröffnung war sie niedergeschlagen, deprimiert und wirkte oft hilflos, aber das war auch der Punkt an dem sie meiner Meinung nach einer neuer Mensch wurde.
Nach und nach erfüllt sie die Wünsche, die mal ihre eigenen waren und erinnert sich an das kleine Mädchen das sie einmal war.
In der Zeit in der ich sie begleiten durfte hat sie einiges verloren, aber noch viel wichtigere Dinge dazu gewonnen.
Sie hat gelernt zu lieben und sich nicht mit Kompromissen abzufinden, mit der Angst, dass “danach” vielleicht nichts anderes mehr kommt. Sie wurde mit der Zeit immer selbstloser und hat nicht nur für sich gekämpft.
Brett hat viel Gutes getan und anderen sehr geholfen und auch sie hat einige Scheiben Glück zurückbekommen.
Es lohnt sich also nicht immer nur auf sich zu schauen, sich aber trotzdem nicht selbst zu verlieren.
Mein Lieblingscharakter war übrigens Dr. Garrett Taylor. Er war lange Zeit im Hintergrund und trotzdem immer präsent. Genau wie Brad war er witzig und ein guter Zuhörer.
Obwohl mich der Anfang des Buches nicht mitreißen konnte hat mir hat die Geschichte über Freundschaft, Familie, Mut, Glück und Liebe sehr gut gefallen und wer weiß, vielleicht gab es sogar ein Happy End…
Fazit:
Die Geschichte einer Frau die aus ihrer oberflächlichen Welt ausbricht um die wahre Welt kennenzulernen und eine Mutter die ihrer Tochter nach dem Tod eben diese Welt zeigt.